Was ist eigentlich Lärm?

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Um diese Frage beantworten zu können, muss erst einmal geklärt werden, was Schall genau ist. Allgemein ist Schall die Vibration eines Mediums, die durch Kräfte angeregt werden. Man unterscheidet zwischen Körperschall, Flüssigkeitsschall und Luftschall, je nach Aggregatzustand des vibrierenden Mediums. Für das menschliche Gehör spielt der Luftschall die größte Rolle. Die Vibrationen treten bei diesem Medium in Form von Luftdruckschwankungen auf, die so gering sind, dass sie nicht mit einem Barometer, sondern nur mit einem speziellen Schallpegelmessgerät messbar sind. Luftschall kann in einem breiten Frequenzbereich auftreten, das menschliche Ohr kann jedoch nur Frequenzen von 16 Hz bis etwa 20.000 Hz wahrnehmen. Schall in diesem Bereich wird Hörschall genannt. Bei Frequenzen unterhalb der 16 Hz spricht man von Infraschall. Oberhalb der 20.000 Hz ist die Rede von Ultraschall.

Schallarten

Regelmäßige sinusförmige Schwingungen des Luftdrucks in einer Frequenz erzeugen einen Ton. Treten mehrere Töne in Kombination auf spricht man von einem Klang. Im Gegensatz zum Ton und Klang treten bei einem Geräusch keine periodischen Schwingungen auf, die Schwingungen sind unregelmäßig ohne bestimmbare Tonhöhe. Es gibt Geräusche, die als beruhigend oder auch als störend wahrgenommen werden. Störende Geräusche werden als Lärm bezeichnet.

Schwingungen verschiedener Schallarten

Lärm ist subjektiv

Wie Lärm wahrgenommen wird, ist jedoch sehr subjektiv. Als Beispiel: Hört ein Mieter in einem Mehrfamilienhaus laute Musik, empfindet dieser die Geräusche in der Regel als angenehm. Ein Nachbar empfindet die gleichen Geräusche jedoch als extrem störend. Es lässt sich also sagen, dass ein Geräusch zu Lärm wird, wenn es bewusst oder unbewusst als störend empfunden wird. Die Faktoren, die das Lärmempfinden beeinflussen, sind die Lautstärke, die Art des Geräusches, die subjektive Bewertung und die jeweilige Situation in der sich jemand befindet. Ist der Nachbar in dem Beispiel ebenfalls ein Fan der gleichen Musikrichtung empfindet er die Geräusche als weniger störend. Tendenziell lässt sich sagen, dass laute Geräusche eher als störend und somit als Lärm wahrgenommen werden, als leise.

Lärm als Gesundheitsgefahr

Lärm kann aber nicht nur störend sein, er kann auch krank machen. Schon geringe Lärmpegel können zu Konzentrations- und Schlafstörungen führen. Laut Umweltministerium können Dauerbelastungen von mehr als 65 dB(A) erhebliche Gesundheitsrisiken mit sich bringen. So konnten Änderungen der Gehirnstromaktivität, im Stoffwechsel und im Hormonhaushalt festgestellt werden. Langfristige Folgen können neben Bluthochdruck sogar Herzinfarkte sein.

Während des Schlafes reagieren die Ohren noch empfindlicher auf Lärm. Alarmsignale im Gehirn werden ausgelöst, woraufhin Stresshormone freigegeben werden. Diese Stresshormone können auf Dauer ein gesundheitliches Risiko darstellen.

Die HeWes Umweltakustik GmbH sorgt mit schalltechnischen Untersuchungen dafür, eine passende Lösung zu finden, dass Orientierungs- bzw. Immissionsrichtwerte eingehalten werden können und eine Gesundheitsgefährdung durch Lärm ausgeschlossen werden kann.